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Rattenbekämpfung im Garten, im Haus und Mittel im Vergleich

Rattenbekämpfung

Ratten sind außerordentlich anpassungsfähig. Deshalb ist es wichtig, bei der Rattenbekämpfung äußerst strategisch vorzugehen. Welche Mittel und Hausmittel wirklich helfen und was der Einsatz eines professionellen Kammerjägers kostet. 

Gesundheitsrisiken und Sachschäden

Egal, ob Privatgrundstück oder Firma – Bei einem Anzeichen von Ratten empfiehlt es sich, eher früher als später zu reagieren. Die Schadnager vermehren sich nicht nur rasant, sondern können Menschen massiv schaden. So übertragen sie Krankheitserreger wie Leptospirose, Salmonellose, das Hantavirus und die Weil-Krankheit. Die Übertragung erfolgt dabei nicht nur durch den direkten Kontakt, sondern auch durch den Rattenkot und -urin. 

Neben gesundheitlichen Problemen können Ratten auch erhebliche Sachschäden verursachen. Dabei verunreinigen sie Lebensmittelvorräte und machen sich über Gemüse im eigenen Garten her. In der Landwirtschaft verursachen die Nager so jährlich Schäden in Millionenhöhe. Hinzu kommt, dass Ratten ihre Zähne schärfen, indem sie an verschiedenen Materialien nagen. Das kann zu Schäden an Gebäuden führen. Es sind sogar Fälle bekannt, in denen Ratten durch ein angebissenes Kabel einen Brand ausgelöst haben. 

Meldepflicht

Ratten gehören laut Paragraf 2 des Infektionsschutzgesetzes zu den gefährlichen Gesundheitsschädlingen. Sie sind somit meldepflichtig. Um einen Rattenbefall zu melden, nehmen Betroffene den Kontakt zum örtlichen Ordnungsamt auf. 

Sollten Betroffene eine einzelne Ratte durch den Garten huschen sehen, ist das allerdings noch kein Grund zur Sorge. Bei mehreren Tieren und konkreten Anzeichen wie Nage- und Kotspuren gilt jedoch Meldepflicht. 

Wann eine professionelle Rattenbekämpfung Sinn macht

Bei Ratten im Garten handelt es sich meist um Wanderratten. In Gebäuden kommen vor allem Hausratten vor.

Gerade bei Ratten im Garten ist die Bekämpfung mit eigenen Mitteln durchaus einen Versuch wert. Mit Giftködern und Rattenfallen stehen Privatpersonen hier durchaus einige effektive Mittel zur Verfügung. Dazu jedoch später mehr.

Denn geht es um einen akuten Befall oder um Ratten in der Firma, empfiehlt es sich dringend, auf eine professionelle Rattenbekämpfung zu setzen. Ein Schädlingsbekämpfer hat dabei folgende Vorteile:

  • Fachwissen: Er verfügt über Wissen, um die effektivste Strategie zur Bekämpfung des Befalls zu entwickeln. Dazu zählt auch die Bestimmung der Rattenart, also ob es sich um eine Hausratte oder Wanderratte handelt. 
  • Effektivere Methoden: Schädlingsbekämpfungen haben Zugang zu wirksameren Bekämpfungsmitteln. Rattenköder in Form von Vitamin-K-Antagonisten der zweiten Generation sind beispielsweise nur Profis zugänglich. Giftköder der ersten Generation sind zwar auch für Privatpersonen erhältlich, viele Ratten sind dagegen jedoch mittlerweile resistent. 
  • Sicherheit: Die Verwendung von Gift oder anderen Mitteln kann Risiken für Menschen, Haustiere und die Umwelt darstellen. Fachleute wissen, was es bei der Anwendung zu beachten gilt.
  • Langfristige Lösungen: Neben der unmittelbaren Beseitigung des akuten Befalls, beseitigen Schädlingsbekämpfer auch die Ursache.
  • Regelmäßige Überwachung: Viele Schädlingsbekämpfungen bieten regelmäßige Überwachungs- und Wartungsdienste an. Das ist gerade für Firmen und in der Landwirtschaft interessant. 
  • Dokumentation: Für Unternehmen und manchmal auch für private Haushalte kann eine professionelle Dokumentation des Einsatzes aus rechtlichen oder regulatorischen Gründen erforderlich sein.

Kosten für den Einsatz eines Kammerjägers

Die Kosten für die Rattenbekämpfung hängen vor allem vom Ausmaß des Befalls und der Größe der betroffenen Fläche ab. 

Bei einem Rattenbefall auf einem Privatgrundstück liegen die durchschnittlichen Kosten zwischen 150 und 300 Euro. Je nach Umfang können die Preise jedoch deutlich höher ausfallen und betragen nicht selten auch weit mehr als 600 Euro. 

Für Unternehmen liegen die Preise meist deutlich höher. Schon allein wegen der größeren Fläche gestaltet sich der Einsatz hier deutlich aufwendiger.  

Ratten mit eigenen Mitteln bekämpfen

Im Handel sind verschiedene Produkte zur Rattenbekämpfung erhältlich. Die Wirksamkeit einiger Mittel ist dabei durchaus umstritten. Das gilt zum Beispiel für spezielle Ultraschall-Geräte.

Als nachweislich wirksam sind Rattenfallen und Rattengift

Rattengift

Bei Rattengift handelt es sich um Fraßköder. Zwar gibt es auch Kontaktgifte und Gase, diese sind jedoch ausschließlich Schädlingsbekämpfern vorbehalten. 

Fraßköder enthalten neben Lockmitteln beispielsweise in Form von Weizen sogenannte Vitamin-K-Antagonisten. Dabei handelt es sich um Blutgerinnungshemmer, die bei Ratten zu inneren Blutungen und schließlich zum Tod führen. Wichtig: Das Auslegen von Rattengift sollte stets in speziellen Köderboxen erfolgen. Diese verringern die Gefahr, dass andere Lebewesen wie Kinder oder Haustiere an den Köder gelangen.  

Rattenfallen

Hier lassen sich Lebendfallen und Schlagfallen unterscheiden. Was die Wirksamkeit angeht, gibt es hier keinen Unterschied. Beim Aufstellen von Lebendfallen ist jedoch eine regelmäßige Kontrolle (mindestens einmal täglich) erforderlich, da die Tiere sonst unnötig leiden. Als Köder für Fallen haben sich Nutella und Erdnussbutter als besonders effektiv erwiesen.