Startseite » Mäuse » Mausefalle

Mausefalle: Welche Arten es gibt, selbst bauen und Testsieger

Moderne Mausefalle aus Kunststoff

Mäuse im Haus bleiben oft lange unentdeckt. Denn die kleinen Tiere sind vor allem nachts aktiv und verstehen es, sich zu verstecken. Mäusekot, Bissspuren an Lebensmitteln, Tüten oder Packungen und nächtliche Geräusche sind typische Zeichen von einem Mäusebefall. Spätestens jetzt ist es Zeit, aktiv zu werden. Hier bietet die Mausefalle ein effektives Mittel. Welche Arten von Fallen es gibt, welche Köder am anziehendsten wirken und wie sich eine Mausefalle selbst bauen lässt.

Welche Arten von Fallen es gibt

Seit jeher versucht man mit unterschiedlichen Techniken ein Mäuseproblem zu lösen. Deshalb gibt es ein breites Spektrum an Fallen. Allen ist eins gemeinsam: die Maus soll mithilfe eines Fraßköders gefangen werden, der sie in die Falle lockt. Versucht die Maus an den Köder zu gelangen, verursacht sie eine Wirkung, die sie entweder fängt oder tötet.

Lebendfalle

Lebendfalle mit gefangener Maus und Köder
Lebendfallen sollten mindestens einmal am Tag kontrolliert werden

Am tierfreundlichsten sind sicher Lebendfallen. Vorausgesetzt, Betroffene kontrollieren sie regelmäßig. Hier wird die Maus lebend gefangen. Beim Fressversuch löst sie einen Mechanismus aus, der die Falle zuklappen lässt. Die klassische Lebendfalle ist ein auf einem Holzbrett montierter Metallkäfig.

Inzwischen kann man auch andere Modelle kaufen. Manche sind als eine Art Kunststoff-Tunnel oder -Röhre konstruiert, andere präsentieren sich in Eimer-Form. Ist die Maus in einer Lebendfalle gefangen, sollte sie außerhalb des Hauses wieder ausgesetzt werden – mindestens in 100 Meter Entfernung, 500 Meter sind sicherer.

Schlagfalle

Schlagfalle mit Schokolade als Köder
Schokolade als Köder funktioniert besser als der oft genannte Käse

Ebenfalls ein Klassiker ist die Schlagfalle. Meist handelt es sich um ein Stück Holz mit einem Metallspieß und mit einem Metallbügel, der mithilfe einer stark gespannten Feder in seiner Ausgangsposition fixiert wird. Der Köder wird auf dem Spieß befestigt. Versucht die Maus, an den Köder zu gelangen, löst sie die Spannung der Feder, der Metallbügel schlägt zu und tötet im Idealfall die Maus durch Genickbruch oder Rückgratbruch. Neben der üblichen Schlagfalle aus Holz und Metall sind inzwischen auch Kunststoff-Schlagfallen im Angebot.

Klebefalle

Die Klebefalle ist eine chemische Mausefalle. Hier wird der Fallenboden mit einer kaugummi- oder leimartigen Spezial-Paste bestrichen. Sie strömt einen für Mäuse „betörenden“ Duft aus. Wird die Maus dadurch angelockt und betritt sie den Boden der Klebefalle, bleibt sie im wortwörtlichen Sinne daran hängen. Beim Versuch sich zu befreien, verklebt die Maus zusehends mit der Paste. Der qualvolle Tod tritt durch Erschöpfung oder Unterkühlung ein, weil das verklebte Fäll seine Wärmedämmfähigkeit verliert.

Wichtig: Klebefallen sind in Deutschland laut Tierschutzgesetz verboten. Wer sie verwendet, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 25.000 Euro Bußgeld geahndet werden kann. Trotzdem sind solche Fallen über den Online-Handel zu kaufen, durchweg von ausländischen Anbietern.

Elektrische Mausefallen

Die elektrische Mausefalle tötet die Maus mittels eines gezielten Stromschlags, der sich beim Betreten der Falle über ein Auslöseplättchen entlädt. Die Fallen sind meist kasten- oder röhrenförmig und besitzen eine Kunststoffhülle. Der Stromschlag tötet die Maus sofort und ist im Vergleich zu anderen tödlichen Fallen eine „saubere“ Methode.

Eine Mausefalle selbst bauen

Grundsätzlich ist es kein Problem, eine Mausefalle auch selbst zu bauen. Dazu bedarf es nicht einmal besonderen handwerklichen Geschicks. Recht einfach gelingt Ihnen das mit der Eimer-Falle. Anstelle eines Eimers kann auch ein anderes hohes Gefäß eingesetzt werden. Es sollte nur glatte Innenwände besitzen und mindesten 20 cm bis 25 cm hoch sein – so hoch können Mäuse springen.

Stellen Sie den Eimer mit der Öffnung nach oben in der Nähe des vermuteten Aufenthaltsortes der Maus auf. Schaffen Sie mit einem – ggf. am Eimerrand mit Klebeband fixierten – Holzbrett oder einer Holzlatte einen Zugang zur Falle. Er darf nicht zu steil sein, um der Maus das Hochklettern zu ermöglichen. Quer über die Eimeröffnung wird eine Metallstange – die Stange ggf. ebenfalls mit Klebeband fixieren – mit einer leeren Küchenpapierrolle darum so drapiert, dass die Maus von dem Holz auf die Küchenpapierrolle laufen kann. Auf der Küchenpapierrolle wird dann der Köder aufgebracht. Wenn die Maus versucht, an den Köder zu gelangen, dreht sich die Rolle durch das Gewicht des Tieres und die Maus fällt in das Gefäß.

Gibt es Testsieger?

Wer im Internet nach einem Mausfallen-Test googelt, wird viele unterschiedliche Ergebnisse finden. Meist jedoch handelt es sich um Seiten die Am Verkauf mitverdienen und nie wirklich alle der aufgelisteten Produkte in der Hand gehalten haben. Ein Test durch ein unabhängiges Institut wie der Stiftung Warentest steht bisher aus.

Köder ist entscheidend

Allerdings handelt es sich bei Mausefallen um kein hochkomplexes Produkt. Technisch funktionsfähig sind praktisch alle erhältlichen Fallen. Der Erfolg einer Falle hängt aber maßgeblich von dem Köder ab, mit dem Sie die Falle bestücken. „Mit Speck fängt man Mäuse“, lautet ein altes Sprichwort, das nach wie vor gültig ist. Noch begehrter sind bei Mäusen folgende Köder:

  • Nüsse
  • Nuss-Nougat-Creme
  • Erdnussbutter
  • Schokolade
  • Rohkost

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist Käse für die Nager dagegen weniger interessant.

Wenn Fallen nicht helfen – professionelle Schädlingsbekämpfung

Besteht der Verdacht, dass nicht eine einzelne Maus ihr Unwesen im Haus treibt, sondern eine ganze Mäusefamilie, empfiehlt sich fachkundiger Rat durch einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Mäuse sind äußerst vermehrungsfreudig. Ein einziges Mäusepaar kann für mehr als tausend Nachkommen im Jahr sorgen. So weit sollte man es nicht kommen lassen. Der Profi weiß der Mäuseplage effektiv zu begegnen.