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Marder vertreiben: Mittel für Dachboden und Auto im Check

Marder vertreiben

Poltern und Krabbelgeräusche sind ein Anzeichen dafür, dass es sich ein ungebetener Gast zuhause bequem gemacht hat. Hier nisten sich Marder vorzugsweise auf dem Dachboden ein. Weit über Lärmbelästigung hinaus geht es, wenn es sich die Schadnager im oder unter dem Auto bequem machen. Dort zerbeißen sie Bremsschläuche und Elektrokabel und gefährden die Verkehrssicherheit. Welche Mittel und Hausmittel gegen die Plagegeister helfen und wie sich ein Befall frühzeitig erkennen lässt. 

Stellen Sie fest, dass sich ein Marder um Haus und Auto herumtreibt, ist schnelles Handeln gefragt. Im Auto können Marder nicht nur hohe Sachschäden verursachen, sondern durch durchgebissene Bremskabel sogar lebensgefährlich sein. Nicht minder schädlich sind die Nager im Haus. Bleibt der Quälgeist auf dem Dachstuhl länger unbemerkt, macht sich mit der Zeit ein unangenehmer Geruch aus Kot, Urin und Aas breit. Dabei können die Fäkalien gefährliche Krankheiten übertragen und andere Schädlinge anlocken. 

Woher kommen Marder?

Dachböden und Motorräume von Autos sind bei den lästigen Störenfrieden aus dem gleichen Grund beliebt. Sie bieten ein trockenes, warmes und ruhiges Schlupfloch. 

Ferner weisen die Tiere ein stark territoriales Verhalten auf. Sie dulden keine anderen Artgenossen in ihrem Revier. Letzteres markieren sie mit Duftmarken. So kann es vorkommen, dass der Marder den Geruch eines Artgenossen wahrnimmt und deshalb einen bestimmten Ort für sich beansprucht. Dafür reicht es schon, wenn ein Kontrahent über eine Motorhaube läuft. 

Und warum fressen sie Kabel an?

Dass Marder so hart zubeißen können, kommt nicht von ungefähr. So wachsen ihre Zähne kontinuierlich. Indem sie Materialien wie Kabel anknabbern, schleifen sie ihre Beißer ab. 

Auch die Neugier kann die lästigen Jäger dazu bringen, Gegenstände anzufressen. Hinzu kommt, dass der Geschmack und Geruch bestimmter Isolierungen von den Tieren als anziehend wahrgenommen werden können.  

So erkennen Sie einen Befall

Marder Kot
Kot eines Marders

Bevor es an das Vertreiben der Tiere geht, gilt es zunächst, einen Befall festzustellen. Da die Tiere nachtaktiv sind, bekommen sie Betroffene selten selbst zu Gesicht. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf die ungebetene Gäste hinweisen:

  • Kot und Urin: Vor allem der Kot des Marders lässt ist ein untrügliches Zeichen. Er ist dunkel und länglich und ähnelt dem von Katzen. 
  • Bissspuren: Bissspuren im Motorraum oder an der Isolierung des Dachbodens können ebenfalls auf einen Befall hinweisen. 
  • Geruch: Marder markieren ihr Revier mit Duftmarken. Sie hinterlassen einen typischen Geruch, den Menschen ganz unterschiedlich wahrnehmen. Einige vergleichen ihn mit Ammoniak und Essig, andere beschreiben ihn als beißend moschusartig.  
  • Geräusche: Wenn sich Marder auf dem Dachboden befinden, machen sie sich durch Klopfen, Poltern und Krabbeln bemerkbar. 
  • Aas: Die Schadnager sind eifrige Jäger. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Ratten, Eichhörnchen und Vögeln. Finden Sie Überreste derselben um Haus und Auto kann das ein Hinweis sein.  
  • Fußspuren: Auf staubigen Flächen oder im Schnee entdecken Betroffene eventuell Fußspuren der Schädlinge. Die Fußabdrücke eines Marders haben fünf Zehen an der Vorderpfote und vier oder fünf Zehen an der Hinterpfote.

Teilweise werden auch Löcher im Garten als Hinweis auf Marder genannt. Tatsächlich jedoch bevorzugen die ungebetenen Gäste eher höhere Plätze für ihre Nester. Löcher im Garten deuten dabei eher auf Mäuse oder Ratten hin. 

Marderbekämpfung: Was ist erlaubt?

Hat sich ein Marder unter dem Dach oder im Auto eingenistet, dann handelt es sich ziemlich sicher um einen Steinmarder. Das ist wichtig, denn diese unterliegen dem Jagdrecht. Das bedeutet, dass nur Jäger sie töten oder fangen dürfen. 

Die Mittel, die Betroffene anwenden dürfen, beschränken sich somit auf die Vergrämung der Tiere. Geht es um einen akuten Befall, ist es deshalb empfehlenswert, auf die Expertise einer Schädlingsbekämpfung zu setzen. Eine professionelle Marderbekämpfung erfordert meist ein bis zwei Vor-Ort Termine, wobei die Kosten für den Kammerjäger zwischen 250 und 900 Euro liegen. 

Marder beißt Autokabel durch

Mardervergrämung: Diese Mittel gibt es

Um Marder rund um Haus und Auto effektiv zu vertreiben, gibt es eine ganze Reihe an Produkten. Doch auch einige Hausmittel bieten eine wirksame Marderabwehr für Haus und Auto. Im Folgenden gehen wir zunächst auf im Handel erhältliche Produkte zur Marderabwehr ein.

Marderspray

Die Marderabwehr aus der Sprühflasche setzt meist auf natürliche Inhaltsstoffe. So mögen Marder bestimmte Düfte nicht. Dazu zählen Öle aus Pfefferminz, Nelke, Zitronengras und anderen ätherischen Ölen. Einige Sprays enthalten auch den Urin natürlicher Fressfeinde wie von Füchsen oder Wölfen. Das Marderspray sprühen Anwender auf Stellen, die sie als Aufenthaltsorte der Tier identifizieren. 

Fazit: Sprays auf natürlicher Basis bieten ein umweltschonendes Mittel zur Mardervergrämung. Bei einem akuten Befall sind sie jedoch nicht ausreichend, sodass sie sich als Unterstützung weiterer Maßnahmen und zur Vorbeugung eignen.

Elektrischer Marderschreck für das Auto

Das wohl wirksamste Mittel zur Marderabwehr am Auto ist ein elektrischer Marderschreck. Dieser ist für 50 bis 120 Euro im Handel erhältlich und besteht aus Sensoren, die Anwender an verschiedenen Stellen im Motorraum und unter dem Auto anbringen. Strom erhält das Gerät aus der Autobatterie, an die es sich einfach anschließen lässt. Berührt das Tier einen der Sensoren, erhält es einen elektrischen Schlag. 

Fazit: Unabhängige Institutionen wie der ADAC bestätigen die Wirksamkeit des elektrischen Marderschrecks. Es handelt sich um die wirkungsvollste Methode, um Marder vom Auto fernzuhalten. 

Ultraschall zur Marderabwehr

Ein weiteres frei käufliches Produkt, um Marder von Haus und Auto zu vertreiben, sind spezielle Ultraschall-Geräte. Diese senden ein hochfrequentes Geräusch, das Marder nicht mögen. Ultraschall-Geräte zur Mardervergrämung sind bereits ab 20 Euro erhältlich. 

Fazit: Wenn es um das Bekämpfen von Mardern geht, sind die Meinungen zur Wirksamkeit von Ultraschall geteilt. Selbst wenn die hochfrequenten Schallwellen wirken, ist davon auszugehen, dass mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt bei den Tieren einsetzt. 

Anti-Marder-Matten für das Auto

Dabei handelt es sich um eine Matte mit Maschen, die Anwender unter ihr Auto legen. Die Schadnager mögen keine rauen Oberflächen und so verhindert die Matte, dass die Tiere von unten in den Motorraum kriechen. 

Fazit: Auch wenn sie Wirkung zeigt, gibt die Matte keine Garantie. Die Schädlinge können sich an den Untergrund gewöhnen und dennoch eindringen. 

Motorraumabschottung und Anti-Marder-Schläuche für das Auto

Weitaus zuverlässiger ist eine Motorraumabschottung. Diese besteht in Borsten oder Lochblechen, die unterhalb des Motorraumes angebracht werden. Auf diese Weise ist den Tieren der Zugang versperrt. Bei Anti-Marder-Schläuchen handelt es sich um Ummantelungen aus Hartplastik, die Kabel und Schläuche im Motor schützen. 

Fazit:  Motorraumabschottung und spezielle Schläuche sind ein effektives Mittel zur Marderabwehr. Allerdings sind die Kosten mit rund 300 Euro nicht ganz günstig. 

Hausmittel

Neben käuflichen Produkten gibt es eine ganze Reihe an Hausmitteln zur Marderbekämpfung. Auf diese gehen wir im Folgenden ein. Oft ist es so, dass sie zwar einen Effekt haben, zur Bekämpfung eines akuten Befalles jedoch nicht ausreichen. Sie bieten jedoch eine gute Ergänzung zu weiteren Methoden und helfen bei der Vorbeugung. 

Essig

Einige Marder mögen den Geruch von Essig nicht. Das können sich Betroffene zu Nutze machen und ein Essig-Wasser-Gemisch in eine Sprühflasche füllen. Letzteres versprühen sie dann dort, wo sich die Tiere mutmaßlich aufhalten. Damit der Effekt nicht verfliegt, ist es wichtig, den Vorgang regelmäßig zu wiederholen. 

Fazit: Eine Garantie gibt Essig nicht. Erfahrungen zeigen, dass sich nicht alle Tiere von dem Geruch abschrecken lassen. Ferner kann ein Gewöhnungseffekt dazu führen, dass die Nager den Geruch mit der Zeit ausblenden. 

Katzen- und Hundehaare

Bei Hunden und Katzen werden die kleinen Jäger selbst zu Gejagten. Deuten also Haare auf ihre Anwesenheit hin, kann das Marder vertreiben. Dazu streuen Sie die Fellreste an strategisch relevanten Stellen beispielsweise auf dem Dachboden oder unter dem Auto aus. 

Fazit: Auch bei diesem Hausmittel zur Marderabwehr gibt es keine Sicherheit. 

Mottenkugeln

Eigentlich für andere Schädlinge gedacht, wird Mottenkugeln auch eine abschreckende Wirkung auf Marder nachgesagt. Tatsächlich kann der darin enthaltene Wirkstoff Naphthalin auch auf die lästigen Schadnager abschreckend wirken. 

Fazit: Auch wenn Mottenkugeln auf dem Dachboden einen Versuch wert sind, sollten sie im Motorraum keinesfalls verwendet werden. So sind sie giftig und können die Gesundheit gefährden. Im Motorraum können sie sich stark konzentrieren und die giftigen Dämpfe in den Fahrerraum gelangen. 

Toilettensteine

Auch diese werden häufig zur Marderabwehr zweckentfremdet. Die Theorie dahinter: Die enthaltenen Duftstoffe und Desinfektionsmittel sondern einen starken Geruch ab, den Marder nicht mögen. 

Fazit: Für die Wirksamkeit von Toilettensteinen gegenüber Mardern gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Andere Mittel sind somit vorzuziehen. 

Schlupflöcher verschließen: Vorbeugung für Haus und Dachboden

Befinden sich Marder auf dem Dachboden, müssen sie über ein Schlupfloch in der Gebäudesubstanz dahin gelangt sein. Um einem Befall vorzubeugen, ist es deshalb unerlässlich, die Gebäudesubstanz auf Lücken zu untersuchen. Dabei genügen den Tieren bereits Schlupflöcher von 5 cm zum Eindringen. 

Versperren Sie alle Schlupflöcher mit engmaschigem Maschendraht. Liegt ein akuter Befall vor, stellen Sie sicher, dass kein Marder im Haus ist. Andernfalls fühlt er sich eingesperrt und kann beim Fluchtversuch massive Schäden verursachen.

Häufige Schlupflöcher bieten Lücken in den Dachziegeln. Überprüfen Sie außerdem die Dachrinne auf Kratzspuren. Über sie gelangen die geübten Kletterer meist nach oben. Auch ein Baum in der Nähe des Hauses können sie als Zugang nutzen.