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Mäuse im Garten: Ursachen, Vertreiben und Mittel im Check

Mäuse im Garten

Mäuse im Garten sind nicht zwangsläufig schlimm. Ganz im Gegenteil: So können sogar nützlich sein, indem sie andere Schädlinge wie Schnecken und Raupen fressen. Wenn jedoch plötzlich der Salat schrumpft, die Blumenzwiebeln nicht austreiben und die Sellerieknollen Bissspuren tragen, gilt es zu handeln. Natürliche Hausmittel sind immer ein Versuch wert. Aber manchmal braucht es auch professionelle Hilfe. Was es dabei zu beachten gibt und welche Mittel wirklich helfen.

Tierschutz beachten

Vorsicht beim Bekämpfen der Gartenmäuse: Nicht jedes Tier ist schädlich. Manche Arten helfen als wichtiges Mitglied des Ökosystems Garten selbst bei der Schädlingsbekämpfung. Dazu zählt vor allem die Spitzmaus. Sie ernährt sich von Insekten und Schnecken. Das kleine Tier mit der rüsselartigen Schnauze steht unter Naturschutz. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Mäuse Ihren Garten besiedeln, hilft Ihnen ein professioneller Kammerjäger bei der Bestimmung.

Um welche Mausart handelt es sich?

Die folgende Tabelle hilft bei der Unterscheidung von Mäusearten und gibt Auskunft, welche Arten unter Naturschutz stehen. Dabei lassen sich Mäuse auch über die von Ihnen hinterlassenen Fraßschäden unterscheiden. Spitzmäuse beispielsweise fressen als einzige Art andere Lebewesen wie Würmer und kleine Wirbeltiere.

Mausarten im Garten unterscheiden
MäuseartNaturschutzGrößeFarbeVerhaltenNahrung
FeldmausNein8-12 cmGrauGraben Löcher und TunnelSamen, Wurzeln
RötelmausNein8-12 cmRötlichKletternSamen, Früchte
WaldmausJa8-15 cmBraunSpringenSamen, Nüsse
Wühlmaus/SchermausNein8-14 cmBraun bis schwarzGraben Tunnel an der Oberfläche, hinterlassen ErdhügelWurzeln und Pflanzen
SpitzmausJa4-10 cmBraun bis grauGraben Löcher und TunnelInsekten, Würmer, kleine Wirbeltiere
HaselmausJa6-10 cmBraunKletternSamen, Nüsse
HausmausNein7-10 cmBraungraue Oberseite, hellere UnterseiteKomen in der Nähe von Gebäuden vorLebensmittel

Bitte beachten Sie, dass die Angaben zum Naturschutz variieren und regionalen Unterschieden unterliegen können.

Schwarze Mäuse im Garten

Teilweise berichten Betroffene von schwarzen Mäusen im Garten. Auch wenn diese Färbung äußerst selten ist, handelt es sich dabei in den meisten Fällen um Wühlmäuse. Ebenfalls möglich ist, dass es sich dabei um Hausratten handelt, die ebenfalls eine schwarze Färbung aufweisen können. Diese sind allerdings wesentlich größer als Mäuse.

Was tun?

Hat der Mäusebefall Überhand genommen und führt beispielsweise zu einem erheblichen Schaden am selbst angebauten Gemüse, gilt es entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Oft helfen bereits einfache Hausmittel wie Essig. Weitere Mittel bestehen in Schlag- und Lebendfallen. Dazu mehr im Folgenden.

Mäuse durch Gerüche vertreiben

Feldmäuse und Wühlmäuse zählen zu den Arten, die Sie unbedingt aus dem Garten vertreiben sollten. Wenn die Tiere sich nicht stark vermehrt haben und der Schaden sich noch in Grenzen hält, können giftfreie Hausmittel beim Bekämpfen helfen. Mäuse haben empfindliche Nasen: Bestimmte Gerüche schrecken sie ab. Allerdings braucht es Geduld und System, um die Schädlinge auf diese Weise wirklich loszuwerden. Hier eine Liste der in Frage kommenden Mittel:

  • Brennesseljauche
  • Buttermilch
  • Eukalyptus- und Pfefferminzöl
  • Essig
  • Knoblauchsud
  • Katzenstreu
  • Chilipulver
  • Terpentinlappen

Jauchen lassen sich leicht aus Wasser und Pflanzenteilen herstellen. Setzen Sie dieses Mittel in einem großen, abgedeckten Behälter an und lassen Sie es ein paar Tage gären. Auch Thuja- und Holunderpflanzen eignen sich dafür. Die übel stinkende Flüssigkeit gießen Sie auf den Laufwegen und in den Löchern der Schädlinge aus. Für den nachbarlichen Frieden empfiehlt es sich, solche Hausmittel nicht zu großflächig auszubringen.

Mäuse vertreiben braucht System

Ja, die Nager haben sensible Geruchsorgane. Trotzdem kann es passieren, dass sie nach zwei Wochen Brennnesseljauche wieder im Garten zu fressen beginnen. Denn Mäuse sind ziemlich anpassungsfähig. Sie gewöhnen sich an die ausgebrachten Mittel und machen Ihren Garten dann weiterhin unsicher. Deshalb ist es sinnvoll, die abschreckenden Geruchsstoffe in regelmäßigen Abständen zu wechseln – eine Methode, die Hartnäckigkeit und System erfordert.

Diese Pflanzen stinken den Mäusen

Auch Pflanzen strömen im Garten Gerüche aus, die Mäusen nicht gefallen. Das Ansiedeln dieser Wächter hilft zumindest unterstützend gegen Feldmäuse & Co. Hier eine Liste der wichtigsten Gewächse:

  • Minze
  • Dill
  • Bohnenkraut
  • Knoblauch
  • Thymian
  • Kapuzinerkresse
  • Kaiserkronen
  • Kamille

Mäuse durch Geräusch vergraulen

Wer sich das aufwändige Beduften seines Gartens ersparen möchte, kann seine Hoffnung auf Geräusche setzen. Denn die Ohren der Mäuse sind empfindlich. Ultraschall-Geräte gibt es im Fachhandel zu kaufen. Die Nager mögen die hohen Töne nicht und reagieren mit Flucht. Allerdings lassen sie sich auf diese Weise nicht dauerhaft vertreiben. Denn sie gewöhnen sich leider auch daran. Außerdem reagieren Kinder, Haustiere und manche Erwachsene auf Ultraschall-Wellen empfindlich.

Kein zusätzliches „Futter“ herumliegen lassen

Maus im Beet

Gartenmäuse bekämpfen ist ein Gesamtpaket. Als begleitende Maßnahme gilt: Geben Sie den Tieren kein zusätzliches Fressen. Keine umher liegenden Krümel auf der Terrasse, kein leicht zugängliches Vogelfutter, keine halb geleerten Hundefressnäpfe. Speisereste sollten nicht auf dem Garten-Kompost landen. Und auf die Bio-Tonne gehört immer ein Deckel.

Spaziergang mit der Lebendfalle

Mäuse bekämpfen erfordert Geduld. Die Wahrheit dieses Satzes erfahren auch die Besitzer von Lebendfallen. Die mit Lockstoffen und einem Schließautomatismus ausgestatteten Käfige gehören in regelmäßigem Abstand überwacht. Kinder freuen sich über den niedlichen Käfigbewohner, Erwachsene nicht. Denn jetzt ist ein Spaziergang zum Wald oder zur Wiese angesagt, um die Maus außer Reichweite zu bringen. Das kann bei täglichen Käfigbesuchen ganz schön sportlich werden.

Schlagfalle

Eine weitere Methode zur Mäusebekämpfung bietet die Schlagfalle. Durch einen Fraßköder locken Betroffene das Tier auf die Falle. Dort tritt sie auf einen Mechanismus, der einen Bügel auslöst, der das Tier tötet.

Mäusegift

Das hantieren mit Gift birgt gewisse Gefahren, da es auch für andere Lebewesen wie Kinder und Haustiere gefährlich ist. Es handelt sich um Fraßköder, die auch andere Wildtiere aufnehmen können. Es empfiehlt sich somit, einen Mäusebefall möglichst ohne Giftköder einzudämmen.

Fazit

Eine oder einige Mäuse im Garten oder auf der Terrasse sind nicht schlimm. So lange die Population klein bleibt, helfen ungiftige Hausmittel – am besten im Wechsel und als Gesamtpaket. Sollten Sie jedoch den Eindruck haben, dass die Schädlinge überhand nehmen, können Sie sich bei einem Kammerjäger Unterstützung suchen. Mit einer gut ausgewogenen Mischung aus Umweltverträglichkeit und Effizienz erzielen diese Profis nachhaltige Ergebnisse.