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Kleine schwarze Käfer: Was für ein Schädling ist das?

Kleine schwarze Käfer

Sie sitzen auf der Fensterbank, laufen über den Küchenboden, krabbeln sogar im Bett: Kleine schwarze Käfer, die Lebensmittel und Textilien befallen oder die Einrichtung schädigen. Keine Lust, Ihr Zuhause mit Ungeziefer zu teilen? Wie Sie die Käferart erkennen, kleine schwarze Käfer loswerden und neuen Käfern vorbeugen.

Welche Käferart? Kleine schwarze Käfer bestimmen

Schwarze kleine Käfer im ganzen Haus – an Wänden, in der Blumenerde, in Bad, Schlafzimmer oder in der Küche: Einige Käfer fliegen, andere sitzen regungslos da. Manche Käfer sind nur 1 mm lang. Doch so winzig sie sind, sie sind viele – und können beträchtlichen Schaden anrichten. Wer sie loswerden will, muss wissen, um welche Käferart es sich im Einzelfall handelt – und was diese frisst und schädigt. Da gibt es kleine schwarze Brotkäfer, Pelzkäfer, Kugelkäfer und andere schwarzbraune Käfer, die sich auf den ersten Blick sehr ähneln. Erst auf den zweiten zeigen sich die Unterschiede – in Färbung, Größe, Behaarung und Panzer. Hier kommt ein Who-Is-Who der wichtigsten Schädlinge.

Brotkäfer

Brotkäfer auf einem trockenen Brot
Brotkäfer befallen vor allem Lebensmittel und sind meist in der Küche anzutreffen

Der Brotkäfer (Stegobium paniceum) ist schwarzbraun, länglich-oval, teilweise behaart, hat gut erkennbare Fühler und wird bis zu 3 mm groß. Diese Käferart kann fliegen, aber bewegt sich trotzdem kaum von Anrichte oder Fensterbank weg.

Was befällt der Brotkäfer?

Der Brotkäfer ist ein Lebensmittelschädling, der bevorzugt folgende Produkte befällt:

  • Cerealien, z. B. Haferflocken
  • Nudeln
  • Reis
  • (Panier-)Mehl
  • Kekse
  • Trockenfrüchte
  • trockenes Brot

Der schwarze kleine Käfer und seine Larven leben in Brotresten von Toaster, Mikrowelle oder Brotdosen, aber auch Lebensmittel-Verpackungen im Küchenschrank. Wie kommt die kleinen Schädlinge in die Tüte? Er beißt einfach ein Loch hinein. In Haus und Küche gelangt der Brotkäfer durchs Fenster oder mit den Einkäufen. Der Schädling legt seine winzigen Eier zahlreich in Lebensmitteln ab – an Gespinsten zu erkennen. Geschlüpft machen sich die weiß-gelblichen, leicht gekrümmten Larven auf Nahrungssuche.

Wie Brotkäfer bekämpfen?

Weil Brotkäfer Lebensmittel durch Kot und Schleim verunreinigen, sind befallene Lebensmittel ein Gesundheitsrisiko – weg damit! Neue Lebensmittel sollten ab sofort fest verschlossen in Vorratsbehältern statt offen aufbewahrt werden.

So gehen Sie vor:

  1. befallene Lebensmittel gründlich entsorgen
  2. Küchenschränke und Herd intensiv reinigen
  3. Toaster und Mikrowelle säubern
  4. keine Ritze, keinen Hohlraum vergessen!
  5. Schränke mit Essigwasser auswischen
  6. lüften, alle Flächen gut trocknen lassen
  7. ein paar Tage warten, erst dann neue Vorräte einräumen

Wo Lebensmittel sind, ist Insektenspray ein No-Go. Zum Glück lasst sich Brotkäfer-Befall gut natürlich bekämpfen. Einzelne schwarze kleine Käfer können Sie mit der Hand auflesen. Kleine Angst, die Tiere sind ungiftig und beißen nicht.

Lavendelsäckchen und Zedernholz zwischen den Vorratspackungen können neue Brotkäfer abhalten, spezielle Brotkäferfallen die Vorratsschädlinge über Lockstoffe fangen. Auch Kieselgur, ein kalkhaltiges Pulver aus fossilen Kieselalgen, lockt Larven und Käfer aus den Ritzen und tötet sie ab – für den Menschen ungefährlich.

Brauner Pelzkäfer

Pelzkäfer frisst sich durch Textilien
Pelzkäfer befallen vor allem Textilien und sind vor allem im Bett in Teppichen oder in der Nähe von Kleidung anzutreffen

Der Braune Pelzkäfer (Attagenus smirnovi) ist schwarzbraun, oval, maximal 4 mm groß und pelzig behaart. Seine glänzend-haarigen Larven sind auffälliger, weil 15 mm lang und goldgelb. Der Pelzkäfer zählt zu den Kleinsten aus der Familie der Speckkäfer. Speckkäfer sind Material- und Hygieneschädlinge, die sich für tierische und pflanzliche Nahrung, aber auch Bausubstanz wie Holz, Styropor und Mörtel interessieren. Insekten, die helles Licht schätzen, durchs offene Küchenfenster eindringen – und sich gern unter der Fensterbank verstecken.

Was befällt der Pelzkäfer?

Bis zu 50 Eier auf einmal legt der Pelzkäfer ab, der in Kleingruppen auftritt. Ein Zyklus dauert bis zu drei Jahre. Der ausgewachsene Pelzkäfer selbst ist keine Gefahr für Textilien, weil er von Nektar und Blütenpollen lebt. Pelzkäfer werden u. a. von Schweißgeruch angelockt. Die Larven fressen kahle Stellen in natürliche Fasern wie Pelze, Federn, Teppiche und Wolle. Das Fraßbild zeigt unregelmäßige Löcher mit ausgefransten Rändern. Wo ein kleiner schwarzer Käfer im Pelz sitzt, frisst er sich von unten Richtung Haarspitze durch, bis der Pelz büschelweise ausfällt.

Wie Pelzkäfer bekämpfen?

Befallene Textilien wie Bettwäsche sind nicht mehr zu retten. Außerdem kann Pelzkäfer-Befall bei Kontakt und Einatmen der Larvenhärchen allergische Reaktionen und Asthmaanfälle auslösen. Nur schützende Hüllen bewahren kostbaren Pelz vor Käferbefall im Schrank. Die übrigen Textilien gehören bei 60 Grad, falls möglich, Kochwäsche, in die Waschmaschine – und Pelze in die Reinigung. Die proteinsatten Käfereier und Käferlarven überleben hohe Temperaturen nicht. Alternativ können Sie befallene Kleidung bei minus 20 Grad für eine gute Woche in der Kühltruhe lagern – und Teppiche ausgiebig der Sonne aussetzen.

Kugelkäfer und Moderkäfer

Der Buckelkäfer oder Kugelkäfer (Gibbium psylloides), der an eine winzige Spinne erinnert, wird gut 1 mm groß. Nachtaktive Kugelkäfer und die etwas größeren Moderkäfer (Ocypus olens) fühlen sich in feuchten Altbauten und Fachwerk zu Hause. Kugelkäfer schädigen die Bausubstanz tragender Balken. Wer die befallenen Fugen und Winkel kennt, kann diesen Käfertyp mit Silikatpulver und Klebefallen loswerden. Der Befall mit dem quadratisch-prägnanten Moderkäfer ist ein Frühwarnsystem: Sitzen schwarze kleine Käfer unter dem Wandbelag, ist Schimmel im Haus. Auch Lebensmittelverabeiter kämpfen mit diesem Schädling, der sich von Schimmelpilzen in ihren Produkten ernährt. Trocknung und Sanierung gegen Nässe sind hier geboten.

Parkettkäfer

Der schlanke Parkettkäfer (Lyctus linearis) interessiert sich ebenfalls für – trockenes – Holz. Während der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) Lebensmittel und Holz ignoriert, um Kauspuren an den Blatträndern von Zimmerpflanzen zu hinterlassen. Insektizide im Gießwasser halten ihn in Schach.

Bettwanzen

Gewusst? Manches, das wie ein Käfer aussieht, ist es gar nicht: Klein und dunkelbraun, ist die Bettwanze (Cimex lectularius) ein Parasit. Sein Wirt ist der Mensch. Bisse, Kotspuren, Larvenhüllen und ggf. Bittermandelgeruch verraten den Wanzenbefall. Hier hilft nur noch der Kammerjäger: Er findet die Quelle und setzt ausgewählte Kontaktinsektizide mit Langzeitwirkung ein.

Wann den Kammerjäger bestellen?

Sie haben Ihren Käfer erkannt? Falls nicht, lohnt ein Blick ins Deutsche Käferverzeichnis. Ein kleiner schwarzer Käfer kann harmlos sein. Trotzdem ist zügiges Handeln bei jeder Käferart angebracht: Befall durch Schädlinge, der in der Küche startet, kann sich schnell in ganzen Haus ausbreiten. Es gilt, sämtliche Verstecke aufzupüren. Denn wenige überlebende Larven und Eier genügen, damit die Käferplage weitergeht.