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Mäuse vertreiben: Mittel im Vergleich – Was wirklich hilft

Auch wenn die kleinen Nager mit ihren schwarzen Knopfaugen und großen Ohren zunächst einmal harmlos aussehen: Bei einem Mäusebefall im Haus oder der Wohnung ist Eile geboten. So können die ungebetenen Gäste nicht nur Schäden an der Gebäudesubstanz verursachen, sondern auch schwere Krankheiten wie Typhus oder Gelbsucht übertragen. Welche Hausmittel und Mittel der Schädlingsbekämpfung Mäuse effektiv bekämpfen, wann ein Kammerjäger Sinn macht und wie sie Mäuse dauerhaft loswerden. 

Bevor es daran geht, die Mäuse zu vertreiben, gilt es zunächst, den Befall festzustellen. Denn nicht immer bekommen Betroffene die Tiere selbst zu Gesicht. Eindeutige Zeichen für einen Mäusebefall sind:

  • Kotspuren: Mäuse produzieren zwischen 60 und 80 Kotkügelchen am Tag. Diese haben die Form eines Reiskorns und sind 3 bis 6 Millimeter lang.
  • Nagespuren: Mäuse nagen Löcher in die Bausubstanz, um Verstecke zu schaffen oder an Nahrung zu gelangen. Auch Bissspuren an Lebensmitteln deuten auf einen Befall hin.
  • Geräusche: Oft befinden sich die kleinen Nager in der Bausubstanz wie beispielsweise in der Hauswand oder der Dämmung und machen sich dort durch Geräusche bemerkbar. Diese erinnern zumeist an ein Kratzen oder Quietschen. Dabei sind sie sowohl tagsüber als auch nachtaktiv.

Diese Mittel helfen wirklich

Eines vorab: Bei einem starken Befall sind natürliche Mittel und Hausmittel oft nicht ausreichend. Um Mäuse langfristig zu vertreiben, hilft hier oftmals nur ein Schädlingsbekämpfer. Auch ist Laien dringend davon abzuraten, mit Mäusegift und Giftködern zu hantieren. Bei einem mittelschweren Befall sind folgende Hausmittel jedoch durchaus einen Versuch wert.

Hausmittel gegen Mäuse

MittelWirkungVorteileNachteile
EssigTräufeln Sie Essig auf ein Tuch und legen Sie es in die Gänge der Nager. Mäuse mögen den Geruch von Essig und anderen ätherischen Ölen nicht. Es handelt sich um eine umweltschonende Bekämpfung ohne Gift.Mäuse gewöhnen sich schnell an den Geruch, weshalb die Bekämpfung nicht wirklich effektiv ist.
AlufolieVerschließen Sie die Mäuselöcher mit Alufolie. Achten Sie darauf, dass der Gang wirklich verschlossen und kein noch so kleiner Spalt frei ist. Die kleinen Nager mögen das Geräusch beim Berühren der Folie und die glatte Oberfläche nicht.Auch hierbei handelt es sich um eine giftfreie, ökologische Form, um Mäuse zu vertreiben. Mäuse suchen sich schnell neue Wege und umgehen die Alufolie. Bei einem akuten Befall erweist sich auch dieses Hausmittel als nicht wirklich effektiv. Alufolie eignet sich jedoch gut, um vorsorglich Dinge auf dem Dachboden oder im Keller darin einzuwickeln und sie so vor Bissspuren zu schützen. 
KräuterMäuse mögen den Geruch von Kräutern wie Kamille, Minze und Pfefferminz nicht. Auch Gewürznelken, Cayennepfeffer, Chili und Oleander gehören dazu. Wenn Sie diese auf den Laufwegen verteilen, ärgern Sie die Schadnager.Es handelt sich um eine schonende Form der Vertreibung ohne Gift.Auch hier setzt der Gewöhnungseffekt schnell ein. Zur wirklichen Bekämpfung eines Mäusebefalls eignen sich Pfefferminz, Kamille und Co. demnach nicht.
In Terpentin getränkte BaumwolllappenVerstopfung Sie Mäuselöcher mit Terpentin getränkten Baumwolllappen.Terpentin besteht aus Harz und ist damit ökologisch.Auch hier suchen sich die Schädlinge üblicherweise neue Laufwege. Wer sie wirklich loswerden möchte, benötigt meist weitere Mittel.

Schädlingsbekämpfungsmittel

MittelWirkungVorteileNachteile
GiftköderMeistens handelt es sich bei Fraßködern um Köderbeutel auf Weizenbasis. Diese werden in einer Mäuseköderbox platziert. Das Gift in den Ködern wirkt gegenüber Hausmitteln zuverlässig. Die sogenannten  Rodentizide hemmen die Blutgerinnung der Schadnager und töten sie so.Giftköder sind ebenfalls für Haustiere und Kinder gefährlich. Deshalb dürfen sie ausschließlich in Köderboxen ausgelegt werden. 
Zudem gibt es bereits Mäusepopulationen, die Resistenzen gegen die Köder aufweisen. Hier ist ein Kammerjäger unabdingbar, um zu entscheiden, welches Gift Sinn macht.
KontaktgiftEine weitere Form von Mäusegift bildet das Kontaktgift. Dieses nehmen Mäuse nicht über die Nahrung auf, sondern über das Fell. Den Schaum sprüht ein Kammerjäger in enge Ritzen, auf Laufwege und auf die Nester. Das Mäusegift tötet die Tiere und ist ein zuverlässiges Mittel der Mäusebekämpfung.Auch hier besteht Gefahr für Kinder und Haustiere.
 
UltraschallEs handelt sich um elektrische Geräte. Diese kosten zwischen 25 und 80 Euro und senden Schallwellen aus. Diese hören Mäuse, Menschen jedoch nicht. Es handelt sich um eine giftfreie, tierfreundliche Möglichkeit, Mäuse zu vertreiben.Leider ist diese Methode nicht so effektiv wie die meisten Gifte. Es besteht die Gefahr, dass sich Mäuse an die Geräusche durch den Ultraschall gewöhnen und mit der Zeit ignorieren.
LebendfalleEine Lebendfalle lockt Mäuse in ein Behältnis, aus dem sie nicht wieder entkommen können. Dazu platzieren Sie einen Köder. Hier eignen sich Nüsse, Früchte oder Erdnussbutter. Entgegen landläufiger Klischees ist Käse dafür weniger gut geeignet. Lebendfallen bieten eine zuverlässige Methode, um Mäuse zu fangen. Sie sind human, da sie die Tiere nicht töten. Die Schadnager lassen sich an anderer Stelle wieder aussetzen.Laut Tierschutzgesetz ist eine ständige Kontrolle der Falle erforderlich. Das bedeutet einen hohen Aufwand für den Fallensteller. 
SchlagfalleEin Köder lockt die Maus in die Mausefalle. Ein Tretmechanismus löst einen Schlag aus, der den Schadnager unmittelbar tötet. Es handelt sich um eine sehr effektive Form der Mäusebekämpfung. Es gibt immer einige Tiere, die sehr vorsichtig agieren und fallen meiden. 

Fazit: Ganzheitliche Bekämpfung

Bei einem Mäusebefall hilft selten nur ein einziges Mittel. Oft ist eine Kombination aus mehreren Methoden erforderlich, um die Schadnager zu vertreiben. Hausmittel stellen oftmals einen ersten Versuch dar. Zeigen sie keine Wirkung, sollten Betroffene jedoch nicht zu lange zögern, eine professionelle Schädlingsbekämpfung zu kontaktieren. Denn die Mäusepopulation wächst schnell. 

Die Kosten für einen Kammerjäger variieren je nach Stärke des Befalls. Bei einem mittelschweren Befall liegen die Preise zwischen 400 und 800 Euro.  

Vorbeugung und einen neuen Befall verhindern

Wer die lästigen Nager einmal losgeworden ist, der möchte einen neuen Befall um jeden Preis verhindern. Die folgenden Tipps eignen sich auch dafür, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen: 

  • Essensvorräte verschließen: Mäuse vermehren sich mit dem vorhandenen Futterangebot. Indem sie Lebensmittel für sie unzugänglich machen, werden die Schadnager Haus und Wohnung meiden.  
  • Ritzen mit Stahlwolle ausfüllen: Ritzen in der Fassade, der Hauswand oder der Dämmung bieten ein potenzielles Einfallstor für die Schädlinge. Es empfiehlt sich, diese mit Stahlwolle zu verschließen. Da Mäuse diese nicht durchbeißen können, bietet sie Schutz vor den unliebsamen Eindringlingen. 
  • Verschließbare Mülleimer: Häufig locken Haushaltsabfälle Hausmäuse an. Mülleimer mit Deckel helfen, dass die Tiere keinen Zugang bekommen. 
  • Lebensmittelreste schnellstmöglich entfernen: Heruntergefallene Brotkrümel oder ein Grillfest im Garten – Im Alltag lassen sich Essensreste nicht vermeiden. Um keine Mäuse anzulocken, sollten sie diese schnellstmöglich entfernen. 
Maus in Haus und Wohnung bekämpfen

Mäuse im Garten loswerden

Anders als bei Hausmäusen ist eine gewisse Anzahl an Mäusen im Garten normal und sollten von Gartenbesitzer kaum als störend empfunden werden. Nimmt die Population jedoch Überhand, kann es auch hier Sinn machen, die Tiere zu vertreiben. Grundsätzlich bieten sich auch hier die bereits erwähnten Mittel an. 

Darüber hinaus gibt es einige Mittel, die sich vor allem zur Mäusebekämpfung im Garten eignen:

  • Brennesseljauche und Gülle: Beides fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern vertreibt auch Mäuse.
  • Bestimmte Pflanzen: Es gibt einige Pflanzen, die Mäuse vertreiben. Dazu zählen: Kaiserkronen, Knoblauch, Thymian, Minze, Bohnenkraut, Dill, Kamille, Minze und Kapuzinerkresse.
  • Keine essbaren Abfälle auf den Kompost: Häufig liegt die Ursache für eine sprunghafte Vermehrung der Schadnager in Bioabfällen auf dem Komposthaufen. Wenn Sie keine Essensreste kompostieren, verschwinden die meist Tiere wieder.

Mäusebefall in Gewerbeimmobilien und Landwirtschaft

Gerade bei Gewerben und in der Landwirtschaft gilt es, die schädlichen Nager schnell wieder loszuwerden. Nur so lässt sich ein wirtschaftlicher Schaden vermeiden. Hier verfügen Schädlingsbekämpfungen heute über digitale Möglichkeiten, um auch große Gelände zuverlässig zu befreien. Digitale Mausefallen zeigen beispielsweise an, wann ein Tier gefangen wurde.