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Unkrautvernichter: Arten, Hausmittel und Produkte im Test

Unkrautvernichter

Es wuchert im Rasen, auf Pflastersteinen und in Fugen. Unkraut ist nicht nur unschön anzusehen, es kann auch andere Gartenpflanzen verdrängen und so erheblichen Schaden anrichten. Mit Unkrautvernichter werden Betroffene unerwünschte Auswüchse wieder los. Welche Arten es gibt, von biologisch über elektrisch bis hin zu Rasendünger, ob sich Unkrautvernichter selbst herstellen lässt und welche Produkte von Wolf, Compo und anderen Anbietern im Test überzeugen. 

Unkraut bekämpfen: Diese Mittel helfen

Geht es um Unkrautvernichtungsmittel, bietet sich ein breites Angebot. Welches das passende ist, hängt von der Art des Unkrauts, vom Ausmaß des Befalls ebenso wie von der betroffenen Stelle ab. Unkraut im Rasen erfordert beispielsweise ein anderes Vorgehen als solches zwischen Pflastersteinen. 

Gegen Unkraut im Rasen: Dünger mit Unkrautvernichter

Bei Rasendünger mit Unkrautvernichter handelt es sich um ein kombiniertes Produkt. Zum einen enthält es Dünger, der wertvolle Nährstoffe für den Rasen liefert. Zum anderen besteht es aus Unkrautvernichtungsmittel, das unerwünschte Pflanzen bekämpft und abtötet. 

Dünger mit Unkrautvernichter für den Rasen
Bei Rasendünger mit Unkrautvernichter handelt es sich um ein Granulat in Form von kleinen, trockenen Kügelchen.

Der Unkrautvernichter wirkt dabei selektiv. Während er für den Rasen harmlos ist, enthält er sogenannte Herbizide. Letztere greifen Unkraut an, das typischerweise auf Rasenflächen wächst, wie beispielsweise Klee und Löwenzahn. Herbizide führen zu einer unkontrollierten Zellteilung und töten so die unerwünschten Pflanzen. Dabei gibt es auch 3 in 1 Rasendünger, die neben Unkrautvernichter auch Moosvernichter enthalten. 

Unkrautvernichter für Rasen im Test

Einen unabhängigen Test von Unkrautvernichtern durch ein Verbraucherinstitut wie der Stiftung Warentest gibt es bisher nicht. Zwar kursieren online verschiedene Testergebnisse, dabei handelt es sich jedoch um Websites, die eine Vergütung für jedes verkaufte Produkt erhalten und deshalb nicht unabhängig sind. 

Folgende Produkte überzeugen durch zahlreiche positive Kundenbewertungen:

Gegen Unkraut zwischen Pflastersteinen: Produkte und Hausmittel

Unkraut zwischen Pflastersteinen kann der Struktur der gepflasterten Fläche schaden.

Unkraut auf und zwischen Pflastersteinen ist nicht nur unschön, sondern kann auch das Pflaster untergraben und so zu Erosionen führen. Dadurch kann es zu gefährlichen Stolpersteinen auf Gehweg und Einfahrt kommen. Hier eignen sich verschiedene Unkrautvernichtungsmittel.

Herbizide

Dabei handelt es sich um Chemikalien, die das Wachstum der Pflanzen hemmen und sie so abtöten. Aufgrund der negativen Auswirkungen auch auf andere Pflanzen und die Umwelt, ist es jedoch ratsam, andere Mittel vorzuziehen. 

Elektrischer Unkrautvernichter

Deutlich umweltfreundlicher ist die elektrische Bekämpfung von Unkraut. Dabei handelt es sich um Geräte, die mit Heißluft arbeiten und so unliebsame Pflanzen abtöten. Heißluft-Unkrautvernichter sind äußerst effizient und kommen gänzlich ohne Chemie aus. Entsprechende Geräte sind bereits ab 40 Euro in Baumärkten und Gartencentern erhältlich. 

Gasbrenner

Ebenfalls mit Hitze arbeiten Gasbrenner. Diese eignen sich beispielsweise dort, wo kein Stromanschluss für einen elektrischen Unkrautvernichter vorhanden ist. Sie erzeugen eine kleine Gasflamme, mit der sich das Unkraut zwischen und auf Pflastersteinen abflammen lässt. Gasbrenner sind ab 40 Euro erhältlich. Die Gaskartusche kostet rund 15 Euro.

Fugenkratzer

Spezielle Fugenkratzer oder Unkrautstecher helfen dabei, Unkraut mitsamt der Wurzel aus den Fugen zu entfernen. Dies ist eine natürliche, umweltfreundliche Methode, erfordert jedoch mehr körperlichen Einsatz. 

Fugensand

Polymeric Sand und anderes Fugenmaterial härten die Fugen zwischen Pflastersteinen und erschweren so das Wachstum von Unkraut. Fugensand ereignet sich vor allem dazu, Moos und Unkraut zwischen Pflastersteinen vorzubeugen. 

Hausmittel gegen Unkraut: Unkrautvernichter selbst herstellen

Es müssen nicht immer gleich Produkte und Chemiekeule sein. So gibt es eine ganze Reihe an Hausmitteln, die sich zur Bekämpfung von Unkraut einsetzen lassen. 

Kaffeesatz

Kaffeesatz ist leicht säurehaltig und kann in kleinen Mengen bestimmte Arten von Unkraut durch die Säure beeinträchtigen. Zudem fördert er die Bodengesundheit und kann nützliche Mikroorganismen anziehen. 

Dazu streuen Anwender Kaffeesatz über das Unkraut und zwischen die Fugen von Pflastersteinen.

Essig

Essig enthält Essigsäure, die die Pflanzenzellen des Unkrauts austrocknen und abtöten kann. Er wirkt am besten bei jungen, blättrigen Unkräutern.

Mit einer Mischung aus Wasser und Essig lässt sich ein biologischer Unkrautvernichter ganz einfach selbst herstellen. Dazu sprühen Anwender die verdünnte Essig-Lösung direkt auf das Unkraut. Hier gilt es darauf zu achten, umliegende Pflanzen zu schützen, da Essig nicht selektiv ist und auch Zierpflanzen schädigen kann.

Salz

Salz entzieht dem Unkraut Wasser durch osmotischen Druck. Das führt zum Absterben der Pflanze. Als Unkrautvernichter sollte Salz sehr sparsam eingesetzt werden, da es den Boden langfristig schädigt und die Bodenqualität beeinträchtigen kann.

Anwender geben die Salzlösung direkt auf das Unkraut. Dabei gilt es darauf zu achten, dass  umliegende Pflanzen verschont bleiben. Andernfalls können auch hier Schäden entstehen. 

Fön und Heißwasser

Ein natürlicher und effizienter Unkrautvernichter ist Hitze. Hier lassen sich gleich zwei Hausmittel nutzen. Mit einem Heißluftfön auf der höchsten Stufe lassen sich Unkraut-Pflanzen effektiv bekämpfen. 

Eine andere Möglichkeit besteht darin, Unkraut mit kochendem Wasser abzutöten. Dazu kippen Anwender kochendes Wasser aus einem Kochtopf oder Wasserkocher auf die betroffenen Stellen. 

AdBlue ist als Unkrautvernichter NICHT geeignet

In Foren und unter Hobbygärtnern als Unkrautvernichter immer wieder angepriesen wird AdBlue. Dabei handelt es sich jedoch um einen hartnäckigen Mythos. So ist AdBlue nicht als Unkrautvernichter zugelassen und seine Anwendung als solcher somit verboten. Davon abgesehen gibt es keine wissenschaftlichen Belege für dessen Wirksamkeit. 

Vorsicht vor Unkrautvernichtungsmitteln aus Polen

Zollbeamte an der polnischen und tschechischen Grenze haben es bei ihren Kontrollen nicht mehr nur auf Medikamente und Zigaretten abgesehen, sondern immer häufiger auch auf Pflanzenschutzmittel. 

Roundup und Glyphosat sind bekannte Unkrautvernichter, die häufig über die deutsch-polnische Grenze geschmuggelt werden. Diese sind jedoch in Deutschland verboten. Das hat seinen Grund: So stehen beide Pflanzenschutzmittel in Verdachte, erhebliche Gesundheits- und Umweltschäden zu verursachen. Für die Einfuhr aus Polen drohen Strafen bis zu 50.000 Euro.