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Marderschreck: Testsieger und Methoden im Vergleich

Marderschreck

Auf dem Dachboden sorgen Marder für Lärm- und Geruchsbelästigung, im Auto können sie sogar richtig gefährlich werden. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verursachen Marder jährlich über 200.000 Autoschäden in Höhe von 90 Millionen Euro. Ein Marderschreck bietet zuverlässigen Schutz. Welche Arten es gibt, wie sie funktionieren und Modelle im Test. 

Gefahr im Auto und auf dem Dachboden

Warme Motorräume bieten einen beliebten Zufluchtsort für den Steinmarder. Sie sind vor allem im Frühjahr und Herbst während der Paarungszeit aktiv, kommen aber grundsätzlich das ganze Jahr über vor. 

Einmal in das Auto gelangt, haben Marder die unglückliche Eigenschaft, Autoteile anzuknabbern. Das kann nicht nur zu erheblichen Sachschäden und Pannen führen, sondern auch das Unfallrisiko erhöhen. Typische Schäden an Pkw sind defekte Zündkabel, Stromleitungen und Kühlwasserschläuche. 

In den eigenen vier Wänden nisten sich die Raubtiere vor allem auf dem Dachboden ein. Dort beschädigen sie häufig die Dämmung. Ihr Kot und Urin sorgt nicht nur für Lärm- und Geruchsbelästigung, sondern kann auch gesundheitliche Schäden verursachen. 

Marderschreck: Rechtlich Grenzen beachten

So lästig Steinmarder auch sind, was die Bekämpfung angeht, sind enge Grenzen gesetzt. So unterliegen die Tiere dem Jagdrecht. Das bedeutet, dass sie ausschließlich Jäger und qualifizierte Schädlingsbekämpfer fangen und bekämpfen dürfen. 

Für alle anderen beschränkt sich die Bekämpfung von Mardern auf vorbeugende Maßnahmen und das Vertreiben der Tiere. Ein Marderschreck ist deshalb darauf ausgerichtet, den Tieren den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu machen oder Zugangswege zu versperren. Hier ist auch von Mardervergrämung die Rede. 

Marderschreck im Test: Welche es gibt und Testergebnisse

Um Marder zu vertreiben, haben sich verschiedene Möglichkeiten etabliert. Diese sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden. Ein abschließendes Fazit ordnet die Effizienz der Methode basierend auf Erfahrungswerten ein. 

Folgende Möglichkeiten zur Mardervergrämung gibt es:

  • Elektrischer Marderschreck
  • Schutzschläuche
  • Ultraschallgeräte
  • Motorraum-Abschottung
  • Duftstoffe

Elektrischer Marderschreck

Dabei handelt es sich um ein Elektroschockgerät. Es funktioniert nach dem Prinzip des Weidezauns, den die meisten aus der Landwirtschaft kennen. Der elektrische Marderschreck besteht aus mehreren Hochspannungs-Sensoren. Diese werden beispielsweise im Motorraum des Autos so angebracht, dass der Marder beim Eindringen zwangsläufig mit ihnen in Kontakt kommt. Ist dies der Fall, erfährt der Marder einen Elektroschock. Dieser ist so stark, dass er den Marder dauerhaft vertreibt, ihm jedoch nicht schadet. 

Den Strom erhält das Gerät entweder über einen Akku oder eine Batterie, über die Autobatterie oder über die Steckdose. Im Dauerbetrieb hält ein batteriebetriebener Marderschreck etwa 2 bis 3 Monate. Der Batterieverbrauch ist demnach überschaubar.  

Die Befestigung der Hochspannungs-Sensoren erfolgt meist über Verschraubung. Im Motorraum empfiehlt es sich, die Installation von einer Kfz-Werkstatt vornehmen zu lassen. Die Kosten für ein Elektroschockgerät von Gardigo, Pattler liegen je nach Hersteller zwischen 180 und 250 Euro. Geräte sind bei einigen Autowerkstätten wie ATU und in Baumärkten wie Obi oder Hornbach erhältlich.  

Fazit: Der elektrische Marderschreck zählt zu den zuverlässigsten Methoden gegen Marder. Das bestätigen auch ADAC und Stiftung Warentest. Sollten Betroffene vor der Installation bereits Probleme mit Mardern im Auto oder auf dem Dachboden gehabt haben, gilt es, diese zunächst gründlich zu reinigen, um die Duftmarke der Tiere zu entfernen. 

Schutzschläuche im Auto

Schutzschläuche bestehen oft aus robusten und widerstandsfähigen Materialien wie Kunststoff oder Metall. Damit lassen sich Schläuche und Kabel im Motorraum ummanteln und so vor Mardern schützen. 

Einige Schutzschläuche sind zudem mit einem Material beschichtet oder imprägniert, das für Marder unangenehm riecht oder schmeckt. Die meisten Schutzschläuche werden mittels Wickeln oder Klemmen angebracht. Hier gilt es darauf zu achten, dass sie keine beweglichen und heißen Teile berühren. 

Fazit: Grundsätzlich bieten Schutzschläuche ein effektives Mittel. Allerdings lässt sich nicht jedes Bauteil im Motor ummanteln. Dazu gehören  Achsmanschetten, die Marder ebenfalls häufig anbeißen. 

Ultraschallgeräte

Diese lassen sich sowohl als Marderschreck in der Garage als auch auf dem Dachboden oder im Garten anwenden. Entsprechende Geräte senden einen Ton auf einer Frequenz, die der Steinmarder hören kann, wir Menschen jedoch nicht. 

Geräte wie der Voss Sonic 360 Ultraschall Marderschreck oder Super-Mausi 12V vom ADAC kosten zwischen 90 und 150 Euro. 

Fazit: Die Wirksamkeit von Ultraschallgeräten kann je nach der individuellen Empfindlichkeit der Marder variieren. Einige Marder reagieren möglicherweise empfindlicher auf Ultraschall, während es andere weniger abschreckt. Zudem kann ein Gewöhnungseffekt einsetzen und das Tier blendet die Geräusche mit der Zeit aus. Hier gehen die Erfahrungen weit auseinander. 

Motorraum-Abschottung

Es gibt spezielle Motorraum-Hauben oder Kapseln, mit denen sich bestimmte Bereiche im Motorraum abdecken lassen. Einige Autohersteller bieten diese als Sonderausstattung. Für einige Modelle lassen sie sich auch nachrüsten. 

Eine weitere Form der Abschottung bieten spezielle Schutzgitter. Diese ermöglichen  weiterhin Durchblick und Luftzirkulation, bieten jedoch dennoch Schutz vor Marderbissen.

Fazit: Abschottung und Schutzgitter bieten einen zuverlässigen Marderschutz. Jedoch gibt es entsprechende Lösungen nicht für jedes Fahrzeugmodell. 

Duftstoffe als Marderschreck

Diese sind als Anti-Marder-Spray oder Duftscheiben erhältlich. Der Geruch imitiert den Geruch von Fressfeinden des Steinmarders und schreckt diese dadurch ab. Duftscheiben kosten um die 20 Euro und wirken etwa 6 Monate. 

Fazit: Bei Sprays und anderen Duftstoffen verhält es sich ähnlich wie bei Ultraschallgeräten. Es gibt zwar viele Betroffene, die von positiven Erfahrungen berichten, jedoch gibt es keine Garantie. Es besteht die Gefahr, dass einige Tiere weniger sensibel auf Gerüche reagieren. Außerdem kann auch hier ein Gewöhnungseffekt einsetzen.