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Kriebelmückenstich erkennen und behandeln: Symptome und Mittel

Kriebelmückenstich auf dem Arm

Genau genommen verursachen Kriebelmücken keine Stiche, sondern Bisse. So besitzen sie, anders als Stechmücken, keinen Stachel, sondern kräftige Mundwerkzeuge. Das macht Krieblmückenbisse jedoch umso schmerzhafter. Bei einigen Betroffenen bilden sich sogar Schwellungen und blaue Flecken. An welchen Symptomen sich ein Kriebelmückenstich erkennen lässt, Folgen und Behandlung. 

Was sind Kriebelmücken und wo kommen sie vor?

Ausgerechnet dann, wenn das Wetter draußen richtig schön ist, ruft das die Kriebelmücke auf den Plan. Von Mai bis September kommen sie vor allem in Gegenden mit ausgeprägter Viehhaltung vor. Hier halten sie sich vorzugsweise in der Nähe von Gewässern auf. 

Optisch erinnern Kriebelmücken mehr an kleine, kompakte Fliegen als an Mücken. Die Kriebelmücke ist grau bis schwarz und zwischen 2 und 6 Millimeter lang.

Warum beißen Kriebelmücken?

Während die männlichen Zweiflügler harmlos sind, beißen weibliche Kriebelmücken Menschen und Säugetiere wie Pferde und Kühe. Ihr Ziel ist es, an das Blut ihrer Opfer zu gelangen, das sie benötigen, um ihre Eier zu entwickeln. 

Kriebelmückenstiche erkennen: Symptome im Überblick

Blauer Fleck um einen Kriebelmückenstich am Knie
Wenn Personen empfindlich reagieren, kann sich sogar ein blauer Fleck um die Bissstelle bilden

Wenn Kriebelmücken Menschen beißen, dann schneiden sie mit ihren Mundwerkzeugen einen kleinen Riss in die Haut. Das ist meist deutlich schmerzhafter als ein Mückenstich. 

Direkt nach dem Kriebelmückenstich beziehungsweise -bis treten folgende Symptome auf:

  • Schmerz am Bissort: Kriebelmücken schneiden mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut, was sofortigen Schmerz verursachen kann.
  • Starke Schwellung: Eine schnell einsetzende, oft auffällige Schwellung kann um die Bissstelle herum auftreten.
  • Rötung: Eine Rötung der Haut rund um den Biss ist häufig.

Dabei reagieren Menschen unterschiedlich stark auf die Bisse der Insekten. Mehrere Stunden bis Tage nach dem Biss können weitere Symptome auftreten:

  • Juckreiz: Starker Juckreiz kann einige Stunden nach dem Biss beginnen und mehrere Tage anhalten.
  • Anhaltende Schwellung: Die Schwellung kann mehrere Tage bestehen bleiben.
  • Blauer Fleck: Bei einigen Menschen entsteht ein blauer Fleck rund um die Einstichstelle. 
  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Atembeschwerden oder Anschwellen des Gesichts auftreten. In diesem Fall gilt es dringend, einen Arzt aufzusuchen. 

Insektenstiche anhand von Bildern zuordnen

Die folgende Übersicht zeigt die Stiche verschiedener Schädlinge und wie sie sich unterscheiden lassen: 

Insektenstiche zuordnen Kriebelmückenbiss erkennen

Spätfolgen von Kriebelmückenbissen

Die hier beschriebenen Symptome können dabei durchaus mehrere Tage anhalten. In seltenen Fällen kann es zu Spätfolgen kommen. Diese sind jedoch weniger auf den Kriebelmückenstich an sich zurückzuführen, sondern meist eine sekundäre Infektion durch das Kratzen. 

Durch das Kratzen können Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Das kann zur Infektion führen mitsamt Fieber und Eiterbildung. Auch in diesem gilt es, dringend einen Arzt aufzusuchen. 

Kriebelmückenstiche behandeln: Diese Mittel helfen wirklich

Die erste Regel lautet: Nicht kratzen – auch wenn es aufgrund des starken Juckreizes schwerfällt. Durch das Kratzen können Krankheitserreger in die Wunde gelangen und der Kriebelmückenbiss entzündet sich. 

Tipp für Kinder: Sollte es sich um ein Kind handeln, kann es Sinn machen, ihm Handschuhe anzusiehen, damit es sich nicht kratzen kann.

Darüber hinaus helfen folgende Mittel, die Symptome zu lindern:

  • Kühlung: Unmittelbar nach dem Biss hilft das Auflegen eines kalten Tuchs oder Kühlpacks auf die betroffene Stelle. Das reduziert die Schwellung und lindert den Schmerz.
  • Topische Behandlung: Tragen Sie eine hydrokortisonhaltige Creme oder eine andere entzündungshemmende Salbe auf.
  • Sauber halten: Halten Sie die Bissstelle sauber, um das Infektionsrisiko zu senken.
  • Natürliche Heilmittel: Aloe Vera, Teebaumöl oder Lavendelöl können zur Linderung von Juckreiz und Schwellungen beitragen und besitzen natürliche entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Schmerzmittel: Bei Bedarf können Sie ein rezeptfreies Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen, um Schmerzen zu lindern.
  • Medizinische Hilfe bei schweren Reaktionen: Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Symptome einer schweren allergischen Reaktion auftreten, wie Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht oder Hals oder eine schnelle Herzfrequenz.