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Mottenlarven erkennen, bekämpfen und dauerhaft loswerden

Mottenlarven

Während erwachsene Motten allenfalls lästig sind, sind es die Mottenlarven, die Schäden an Textilien und Lebensmitteln verursachen. Wie Betroffene sie erkennen und effektiv bekämpfen. 

Kleidermotten und Lebensmittelmotten unterscheiden

Geht es um Motten als Schädlinge, lassen sich zwei Arten unterscheiden: Kleidermotten und Lebensmittelmotten. Um welche Art es sich handelt, lässt sich schon allein daran erkennen, wo die Mottenlarven vorkommen. 

  • Kleidermotten: Larven der Kleidermotte fallen über Textilien aus organischen Stoffen wie Seide, Wolle oder Fell her. Dort verursachen sie die für sie typischen Mottenlöcher. Häufig erzeugen sie Gespinste aus Seidenfäden. Kleidermottenlarven sind vor allem in Kleiderschränken, auf Teppichen und an Gardinen anzutreffen. Auch im Bett können sie vorkommen.   
  • Lebensmittelmotte: Die Larven der Lebensmittelmotte hingegen nisten sich in Lebensmittelvorräten ein. Dabei handelt es sich vor allem um trockene Vorräte wie Mehl, Gewürze, Getreide, Nüsse oder Trockenfrüchte. Auch Lebensmittelmottenlarven erzeugen Gespinste. Teilweise tauchen die Larven auch an der Wand oder Decke in der Nähe von Lebensmitteln auf, meist bevorzugen sie jedoch dunkle Orte. 

Wie sehen Mottenlarven aus?

Unabhängig davon, um welche Mottenart es sich handelt, sind die Mottenlarven optisch kaum voneinander zu unterscheiden. Es handelt sich um kleine, helle Würmchen, die an Raupen oder Maden erinnern. Ihre Größe beträgt rund 1 Zentimeter, wobei die Larven der Kleidermotte meist kleiner sind als die der Lebensmittelmotte.

Ihr länglicher Körper bewegt sich farblich zwischen cremefarben und gelblich. Ihr Kopf hingegen ist dunkel.   

Gefahr durch Fraßspuren und Verunreinigung

Larven der Motte in einem Gespinst
Typisch für Mottenlarven ist, dass sie Gespinste aus Seidenfäden bilden

Eine direkte Gefahr geht von Motten nicht aus. Jedoch ist es so, dass Kleidermotten erhebliche Schäden an Textilien verursachen. Hier hinterlassen sie Fraßlöcher und können so den Inhalt ganzer Kleiderschränke zerstören. 

Lebensmittelmotten sorgen durch Kot und Eier für die Verunreinigung von Lebensmitteln. Ihre Aktivität führt außerdem zu Feuchtigkeit, was die Bildung von Schimmel begünstigt. Darüber hinaus können sie Pilze und Milben einschleppen. Haben Betroffene durch Larven, Kot und Eier verunreinigte Lebensmittel aus Versehen gegessen, kann das zu Übelkeit, Erbrechen und allergischen Reaktionen wie Hautreizungen führen.   

Mottenlarven bekämpfen: Produkte und Hausmittel

Da eine weibliche Motte bis zu 600 Eier legt, kommt es zu einer raschen Verbreitung des Befalls. Bei der Sichtung von Mottenlarven gilt es, schnellstmöglich entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. 

Bevor es um das Einsatz von Mitteln geht, sollten Betroffene folgende Schritte durchführen:

  • Befallene Lebensmittel entsorgen: Lebensmittel, in die sich Mottenlarven eingenistet haben, gehören in den Müll. Entsorgen Sie diese in einer Mülltonne außerhalb des Hauses. Übrig gebliebene Lebensmittel sollten in luftdichten Behältern verpackt werden. 
  • Textilien reinigen: Befallene Textilien gilt es bei mindestens 60 Grad zu waschen. Das tötet die Eier und Larven ab. Alternativ lassen sich empfindliche Textilien über mehrere Tage einfrieren. Es ist ratsam, auch umliegende Kleidungsstücke ohne offensichtlichen Befall zu waschen. Denn auch hier können sich Eier befinden, die mit bloßem Auge so nicht sichtbar sind. 
  • Gründliche Reinigung: Dabei gilt es, Schränke, Schubladen und Oberflächen gründlich zu reinigen. Als besonders effektiv erweisen sich Essigreiniger. Vergessen Sie dabei Ritzen und Bohrlöcher nicht. Auch hier verstecken sich Mottenlarven und Eier. 

Hausmittel und Produkte gegen Motten

Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen gibt es verschiedene Produkte und Hausmittel, die sich als wirksam gegen Mottenlarven erweisen. 

Schlupfwespen

Dabei handelt es sich um winzige Fluginsekten, deren Larven sich parasitär gegenüber Motteneiern verhalten. So legen die Nützlinge ihre Eier in die Motteneier. Dort wachsen dann die Larven der Schlupfwespe heran. Einmal geschlüpft, fallen sie über die Motteneier her und bekämpfen so den Befall. 

Dabei gibt es spezielle Schlupfwespen gegen Kleidermotten und solche, die auf Lebensmittelmotten spezialisiert sind. 

Mottenfallen

Diese fangen nicht die Mottenlarven, sondern ausschließlich die adulten Motten. Dazu locken sie die Insekten auf eine Klebefläche, auf der sie bei Kontakt haften bleiben. 

Anti-Motten-Sprays

Diese enthalten Insektizide, die zum Tod der Motten führen. Gerade bei Lebensmittelmotten jedoch ist es mit äußerster Vorsicht zu gebrauchen. So befinden sich diese häufig in der Umgebung von Lebensmitteln. Letztere dürfen dabei nicht in Kontakt mit dem Spray kommen. 

Lavendel

Lavendel wirkt abschreckend auf Mottenlarven und die erwachsenen Insekten. Zur Vorbeugung eines Befalls und um beim Bekämpfen eines akuten Befalls zu unterstützen, lassen sich Lavendelsäckchen auslegen. Strategisch günstige Plätze hierfür sind Kleiderschränke und -schubladen sowie Küchenschränke und Vorratskammern. 

Zedernholz

Das Holz der Kiefer wirkt ebenfalls abschreckend auf Motten und deren Larven. Zedernholz ist in Form von Ringen, Blöcken oder auch Kugeln erhältlich. Anders als herkömmliche Mottenkugeln bieten Mottenkugeln aus Zedernholz ein nachhaltiges, giftfreies Bekämpfungsmittel.