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Motten in der Wohnung: Bekämpfung, Verstecke, woher sie kommen

Motten in der Wohnung

Bei Motten in der Wohnung handelt es sich entweder um Kleidermotten oder Lebensmittelmotten. Wie sie sich erkennen lassen, woher sie kommen und wie Betroffene Verstecke finden. 

Kleidermotten oder Lebensmittelmotten?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Motten unterscheiden: Solche, die über Lebensmittel herfallen und solche, die sich von Textilien ernähren. Genau genommen sind es dabei nicht die Motten selbst, die den Schaden verursachen, sondern deren Larven. 

Lebensmittelmotten Arten

Um welche Art es sich handelt, lässt sich oft schon allein darüber feststellen, wo die Insekten vermehrt auftauchen. Kommen die Motten eher in der Küche vor, dann handelt es sich wahrscheinlich um Lebensmittelmotten. Sind sie hingegen vermehrt im Schlafzimmer anzutreffen, spricht das für Kleidermotten

Kleidermotten fallen über organische Textilien aus Seide und Wolle her

Die Larven beider Mottenarten erinnern an kleine helle Maden mit einem dunklen Kopf. Oft bilden sie Gespinste aus Seidenfäden. Diese befinden sich dann an Textilien oder in Lebensmittelvorräten. 

Weiße und schwarze Motten

Die Farben von Motten variieren je nach Art. Oft berichten Betroffene von weißen Motten. Dabei handelt es sich meist um Kleidermotten, die eine einheitliche helle, goldbraune Farbe besitzen. Sie sind meist kleiner als Lebensmittelmotten. 

Lebensmittelmotten sind oft dunkler von braun bis grau, teils mit gefleckten Flügeln. Besonders häufig sind die Dörrobstmotte und die Mehlmotte.   

Wo verstecken sich Motten in der Wohnung?

Bei einem Befall gilt es zunächst einmal, das Versteck der Motten auszumachen. Meist gibt es eine oder mehrere Stellen, an denen die Motten ihre Eier ablegen und die Larven heranwachsen. Dabei ist es oft einer der folgenden Orte, an dem Motten in Wohnungen nisten:

  • Lebensmittelvorräte: Am häufigsten nisten sich Lebensmittelmotten in offenen Vorräten ein. Hier gilt es alle angebrochenen und geschlossenen Lebensmittelvorräte zu überprüfen. So können sich die Larven durchaus auch durch Produktverpackungen beißen. Besonders beliebt sind trockene Vorräte wie Mehl, Gewürze, Müsli, Getreide, Schokolade und Trockenfrüchte.  
  • Ecken und Nischen in der Küche: Auch unter Möbeln, unter der Spüle oder in Ecken von Vorratskammern und Schränken können sich Verstecke befinden. Das gilt insbesondere dann, wenn dort Lebensmittelreste liegen. 
  • Kleiderschränke und Schubladen: Kleidermotten suchen oft nach dunklen und ruhigen Orten, um ihre Eier abzulegen. Dazu zählen vor allem Kleiderschränke und -schubladen, besonders solche mit wenig genutzten oder saisonalen Kleidungsstücken. 
  • Hinter Bildern und Vorhängen: Ein weiteres beliebtes Versteck befindet sich hinter Bildern, Vorhängen und Gardinen, besonders wenn diese sich in wenig beleuchteten Bereichen befinden.
  • Unter Möbeln und Betten: Auch hier befinden sich oft Gespinste und Larven von Motten. Dabei gilt es auch, unter Matratzen nachzuschauen. 
  • Teppiche: Auch Teppiche und Wandteppiche sind oft von Kleidermotten befallen. 

Was bedeutet eine einzelne Motte?

Oft kommt es vor, dass Betroffene lediglich eine einzelne Motte in der Wohnung entdecken. Darin besteht noch kein Grund zur Sorge. 

Das Vorhandensein einer einzelnen Motte bedeutet nicht zwangsläufig einen Befall. Häufig gelangen sie von draußen durch ein geöffnetes Fenster in die Wohnung. Das kommt vor allem im Frühjahr bis Herbst vor, wenn Motten die höchste Aktivität zeigen. Dennoch gilt es, wachsam zu sein. Mottenfallen können helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen.

Wie gelangen sie in die Wohnung?

Kleidermotten gelangen häufig über offene Fenster in die Wohnung. Wenn sie eine attraktive Nahrungsquelle für ihre Larven in Form von Textilien finden, legen sie dort ihre Eier ab. Auch über gebrauchte Kleidungsstücke und andere Textilien können Motteneier und -larven in die Wohnung gelangen. 

Lebensmittelmotten hingegen gelangen seltener über offene Fenster in die Wohnung. Hier sind es vor allem bereits befallene Lebensmittel, die Eier und Larven enthalten. So gelangen sie unbemerkt ins Haus. 

Bekämpfung: Was hilft?

Bei einem Mottenbefall gilt es, möglichst schnell zu reagieren. So können weibliche Motten mehr als 200 Eier legen, was zu einer schnellen Ausbreitung führt. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe an Hausmitteln und Produkten, mit denen sich Motten effektiv wieder loswerden lassen.

An erster Stelle steht jedoch die gründliche Reinigung. Dabei empfiehlt es sich wie folgt vorzugehen: 

  • Befallene Lebensmittel entsorgen: Der Verzehr von befallenen Lebensmittel kann zu gesundheitlichen Schäden führen. Betroffene sollten diese deshalb entsorgen. Die Entsorgung empfiehlt sich dabei in einer Mülltonne außerhalb des Hauses.
  • Textilien waschen oder einfrieren: Befallene Kleidungsstücke und Textilien werden bei mindestens 60 Grad gewaschen. Auch umliegende Textilien ohne einen offensichtlichen Befall gehören in die Waschmaschine. Hier können sich unentdeckte Eier befinden. Alternativ besteht die Möglichkeit, empfindliche Textilien über mehrere Tage einzufrieren.  
  • Putzen: Anschließend gilt es, alle Flächen, Ritzen und Spalten gründlich zu putzen. Als Putzmittel empfiehlt sich Essigreiniger, da Essig abschreckend auf Motten wirkt. 

Bekämpfungsmittel: Fallen, Sprays und Co. 

Um Motten in der Wohnung vorzubeugen und zu bekämpfen, gibt es eine ganze Reihe an Produkten. Folgende Bekämpfungsmittel erweisen sich als besonders effektiv: 

  • Mottenfalle: Dabei handelt es sich um Pheromon-Fallen. Sie ahmen den Geruch weiblicher Motten nach und locken so die männlichen Insekten auf eine Klebefläche. Somit wirken sie ausschließlich gegen männliche Motten, was sie als alleiniges Mittel ungeeignet macht. Sie bilden jedoch eine gute Ergänzung und helfen bei der Kontrolle nach einem Befall.  
  • Schlupfwespen: Die Schlupfwespe ist ein winziges Insekt, das seine Eier in Motteneier legt. Sobald die Larven der Schlupfwespe schlüpfen, zersetzen sie die Eier der Motten aus dem Inneren. Schlupfwespen bieten ein effektives Mittel, das auch durch professionelle Schädlingsbekämpfer Anwendung findet.  
  • Mottenspray: Sprays enthalten zumeist Insektizide. Sie sind zwar wirkungsvoll, doch gerade in der Nähe von Lebensmitteln gilt es diese äußerst vorsichtig und nur im Notfall anzuwenden. 

Hausmittel und Vorbeugung

Hausmittel lassen sich gut als ergänzende Maßnahme bei einem Mottenbefall einsetzen. Gleichzeitig eignen sie sich zur Vorbeugung und helfen, die Wohnung dauerhaft mottenfrei zu halten. 

  • Lavendel: Lavendel bietet einen natürlichen Mottenschutz. Hier gibt es spezielle Lavendelsäckchen, die sich in Schubladen legen und an Kleiderbügel hängen lassen. 
  • Zedernholz: Auch das Holz Zeder lässt sich als biologisches Mittel gegen Motten einsetzen. Es ist in Form von Blöcken, Kugeln und Ringen erhältlich. 
  • Ätherische Öle: Neben Lavendel eignen sich auch Eukalyptus, Orangen und Zitronen, um Motten zu bekämpfen.
  • Teebaumöl und Neemöl: Das Öl lässt sich beispielsweise auf Wattepads träufeln und in Kleiderschränken und Küchenregalen auslegen.